Deutschlandradio Kultur Interview Astrofotografie mit Markus Paul
Deutschlandradio Kultur Interview Astrofotografie mit Markus Paul
Die Welt - Astronomie Markus Paul 03.12.2013
Die Welt - Astronomie Markus Paul 03.12.2013
Astrofotografie _ Ein Feuerwerk von Horizont zu Horizont - Nachrichten Panorama - DIE WELT.pdf

Astrophotography & Sternführungen Markus Paul
Astrophotography & Sternführungen Markus Paul
Astronomische Uhr in Prag (Prags Orloj)

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

Albert Einstein

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Radioastronomie - Video

Die Bildbearbeitung

 

 

Artefakte


Leider ist der CMOS - Chip für Langzeitbelichtung in der Dunkelheit nicht ausgelegt.
Es entstehen auf den Rohbildern Artefakte wie:

 

  Verstärkerglühen
  Heiße & Kalte Pixel
  Hintergrundrauschen
  Cosmics
  Vignettierung
  ect.

 

Artefakte II


Um diese Artefakte zu beseitigen müssen Darkframes (Dunkelbilder) fotografiert werden.
Das heißt:
  Bei gleicher Belichtungszeit wie die Rohbilder (Lightframes) pro Bild ein Dark.
  Und die gleiche Temperatur muss herrschen.
Also nach einem Light muss die Kappe auf das zu fotografierende Teleskop und gleichlang ein Dark „belichtet“ werden.
Ich messe nachts die Temperatur und mache am nächsten Tag die Darks im Kühlschrank. ;-)

 

Artefakt Vignettierung


Durch den Strahlengang des Teleskops kann es zur Vignettierung kommen.
Das ist eine Randabschattung auf den Rohbildern.
Diese Vignettierungen können mit Flatframes (Hellbilder) beseitigt werden.
  1) Fokus und Lage vom Teleskop nicht verstellen!
  2) Weißes Tuch straff vor dem Tubuseingang (Linse) befestigen und eine Taschenlampe davor halten. ISO 100 einstellen und so lange belichten, bis die Kurve im Histogramm der Kamera in der Mitte liegt.
  3) Jedes Light brauch ein Flat!

 

Das Stacken

 

Jetzt können am nächsten Tag die Lights, Darks und evtl. Flats übereinander gelagert werden.
Das geschieht in DEEPSKY-STACKER.
Alle Bilder werden hochgeladen und gestackt. Dies geschieht automatisch und kann mehrere Minuten bis zu einer Stunde dauern.


Die Rohbilder liegen in der Kamera als RAW - Datei vor. Also in Schwarz/Weiß.
Diese müssen erst noch in Deepsky - Stacker in ein Farbbild „entwickelt“ werden, das automatisch beim stacken geschieht.

Bearbeitung in Photoshop


Jetzt muß das Bild noch bearbeitet werden. Das wird in dem Bildbearbeitungsprogramm PHOTOSHOP
gemacht.
  1) Tonwertkorrektur
  2) Gradiationskurven
  3) Unscharfe Maske
  4) Gauss´scher Weichzeichner
  5) Tiefen & Lichter
  6) Farbverläufe
  7) Sternradius (Plug In)
  ect.

Bildausschnitt


Als erstes wird das Bild so zugeschnitten, daß Größe und Objektlage nach harmonisch passt.
Das geschieht mit dem „Freistellungswerkzeug“.

Gradiationskurve


In Photoshop wird jetzt unter „Korrekturen“ > „Gradiationskurve“ gewählt.
Hier wird nun die Kurve im helle Bereich rechts Stück für Stück nach oben verschoben und im grauen Bereich nach unten geregelt. Das wird so lange gemacht, bis das Objekt deutlich sichtbar ist und der Hintergrund dunkel bleibt.

Tonwertkorrektur


Unter „Korrekturen“ wird „Tonwertkorrektur“ gewählt.
Links unten ist ein schwarzer kleiner Pfeil. Dieser wird so weit nach rechts verschoben, bis er den Anfang der grauen Kurve im Histogramm erreicht.
Nach belieben kann noch der mittlere Pfeil etwas nach links verschoben werden.

Tiefen und Lichter


„Tiefen und Lichter“ („Korrekturen“) wird angewendet um nur das Objekt hervorzuheben.
Der Vorteil dieser Anwendung ist, daß der übrige Teil des Bildes nicht verändert wird.

Scharfzeichner & selektiver Weichzeichner


• In Photoshop findet man unter „Filter“ > „Scharfzeichnungsfilter“ > „unscharf maskieren“
• Und > > „Weichzeichnungsfilter“ > „selektiver Weichzeichner“
Diese Filter kann man herran zoomen (100%) und Details im Bild verbessern.
Der erste Filter schärft das Bild nach (nicht übertreiben, wegen Bildrauschen).
Beim zweiten Filter sieht man in der Zoomansicht oft, daß der Hintergrund verpixelt ist. Damit kann man diese Pixel weicher bekommen.

Starrounder


Ein Plug In „Starrounder“ gibt es Freeware im Internet, daß man in Photoshop
hochladen kann.
Dies ist ein sehr nützliches Tool um Sterne, die durch die Nachführung etwas „eirig“
geworden sind, zu verkleinern.

Bearbeitung in Fitswork


Fitzwork ist ein Freeware - Programm, daß im Internet runtergeladen werden kann.
Es ist sehr nützliches Programm zur weiteren Bearbeitung des Astrobildes.

Fitswork „Vignettierung“
In Fitswork gibt es im Menü „Bearbeiten“ > „Ebnen“ > „Hintergrund ebenen variabel“.
Hier kann jetzt mit dem Pinsel das Objekt eingekreist werden. Der Regler „Heller Bereich maskieren“
wird minimal so hochgeregelt, daß man in gelb die Vignettierung gerade nicht sieht.